TSV Strothe - TuS Usseln 2:2 (0:1)

Wieder kein Auswärtssieg - Wann platzt der Knoten?

Auswechselungen:

keine

 

Torfolge:

0:1 Lohmann (34. Minute)

0:2 Heyer (63. Minute)

1:2 TSV Strothe (65. Minute)

2:2 TSV Strothe (89. Minute)

 

Das fünfte Auswärtsspiel der Saison führte Michael Peters und sein Team nach Strothe. Der erste Auswärtssieg sollte im Korbacher Stadtteil eingefahren werden. Die Vorzeichen waren klar. Usseln mischt unter den "ersten Drei" mit, während Strothe tief im Tabellenkeller hängt und demnach dringend Punkte benötigt. Eine weitere Hiobsbotschaft erreichte den Coach kurz vor der Partie. Stammtorhüter Patte Figgen sagte mit Rückenproblemen ab. Kurzfristig sprang Christoph Holtel ein, der direkt nach seiner Frühschicht nach Strothe gefahren wurde. Eine vorbildliche Kameradschaft, die Holtel auch im Spiel bewies. Weitere Ausfälle waren Caspar Reiss, Andreas Kaczmarek, Götz Schlenger, und so weiter.

 

In der ersten halbe Stunde erspielte sich der TuS ein spielerisches Übergewicht. Mindestens drei Großchancen hätten die Führung sein müssen, wurden aber allesamt kläglich vergeben. Wie meistens rächt sich diese Nachlässigkeit. In der 34. Minute setzte sich Torjäger Benni Lohmann im Strafraum durch und vollendete zur umjubelten und zu diesem Zeitpunkt natürlich verdienten 1:0-Führung. Kurz danach köpfte der Strother Torjäger Frank Drebes eine Flanke an den Innenpfosten des Usselner Gehäuses. Der Ball sprang in die Arme von Holtel. Die Strother Sturmspitze war stets gefährlich und musste insbesondere bei hohen Bällen von zwei Gegenspielern bewacht werden. Bis zur Halbzeitpause passierte weiter wenig.

 

Gleich nach der Halbzeit der nächste Wachrüttler. In der 47. Minute tauchte erneut Drebes vor dem Usselner Keeper auf, doch Holtel konnte den Flachschuß mit dem Fuß in höchster Not abwehren. Usseln überließ Strothe das Mittelfeld und steckte spielerisch zurück. Warum, konnte keiner der mitgereisten Zuschauer verstehen. Die zweite Usselner Sturmspitze ließ in der 63. Minute sein Können aufblitzen. Mit einem kurzen Wackler ließ Heyer seinen Gegenspieler an der Strafraumgrenze aussteigen und schlenzte die Kugel mit links ins lange Eck zur scheinbar sicheren 2:0-Führung. Die Führung hielt genau 2 Minuten. Das Problem von Schilling und Co. in dieser Saison ist eindeutig die mangelnde Konzentration nach Spielanpfiff oder Spielunterbrechungen. Wieder war die Abwehr im Tiefschlaf und ließ Strothe agieren, so dass in der 65. Minute im fast direkten Gegenzug der Anschlusstreffer fiel. Holtel war machtlos. Erst 20 Minute vor Spielende begannen die TuSler plötzlich wieder Ball und Gegner laufen zu lassen. Strothe musste vermutlich seinem Vorwärtstrieb Tribut zollen und gönnte sich eine Pause. Für die Gäste ergaben sich daher neue Gelegenheiten. Ein Mal wurde der allein auf dem Weg zum Tor befindliche Lohmann wegen einer vermeindlichen Abseitsposition zurückgepfiffen. Ein weiteres Mal legte der Schiedsrichter ein klares Foul an Lohmann auf die Strafraumgrenze, anstatt den klaren Elfmeter zu verhängen. Die Notbremse des Strothers ahndete der Referee lediglich mit dem gelben Karton. Nicht nur das eigene Unvermögen sondern auch noch Pech führten zu dem Ende, welches zu erwarten war. In der vorletzten Spielminute schlug Strothe einen langen Ball in den Usselner Strafraum und der Usselner Abwehrspieler, der Strother Laube sowie Holtel behinderten sich gegenseitig. Der Ball landete im Tor und es hieß am Ende 2:2. 

 

Fazit:

Eine gefühlte Niederlage. Die Chancenüberlegenheit vor allem in der ersten Halbzeit konnte erneut nicht in Tore umgesetzt werden. Allerdings wäre auch eine Niederlage möglich gewesen, hätte Figgen-Ersatz Holtel nicht mehrere Male hervorragend geklärt. Die TuS-Kicker haben sich das Unentschieden unter dem Strich alleine zuzuschreiben. Die vergebenen Chancen aus Hälfte eins und die Schläfrigkeit nach den Spielunterbrechungen war hauptursächlich für das vierte Unentschieden im fünften Auswärtsspiel. Wann platzt der Auswärtsknoten???

 

Text: Torsten Vogel

 

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